Die Schübe
in Infotexte rund ums Baby 22.11.2007 19:17von Kleiner_Strolch • Besucher | 53.030 Beiträge
Wie erkenne ich einen Entwicklungssprung?
Bei jedem Sprung entwickelt Ihr Baby sehr plötzlich und sehr schnell etwas Neues. Fast immer geschieht es in seinem Nervensystem und beschert dem Baby eine neue Fähigkeit. Solch eine neue Fähigkeit beeinflusst das gesamte Verhalten des Babys und mühevolle, weinerliche Phasen sind erste Anzeichen eines solchen Sprungs. Das Baby ist anstrengender und schwieriger als gewohnt weil die vertraute Welt Ihres Babys plötzlich Kopf steht. Es erschrickt vor den neuen Fähigkeiten bzw. der neuen Wahrnehmung. Man kann es sich so vorstellen, als würde man plötzlich auf einem fremden Planeten erwachen, wo auf einmal alles ganz anders ist.
Das Baby ist so verwirrt, dass es nicht schlafen und nicht essen will, statt dessen will es sich an eine vertraute Person klammern, ständig getragen werden.
Wie lange dauert ein "Sprung"?
Diese Phase ist so plötzlich zu Ende wie sie begonnen hat. Meist dauert sie eine Woche an. In dieser Zeit weint Ihr Kind, ist unruhig und unzufrieden. Sie sind vielleicht unsicher, ob das Baby krank ist oder ob es nicht satt wird. Tatsächlich brauchen Babys nach einem solchen Wachstumsschub meist mehr Nahrung und das bedeutet für stillende Mütter, dass sich die Milchproduktion durch häufigeres Anlegen an den gestiegenen Bedarf anpassen muss. Dies kann ein paar Tage dauern und muss kein Anlass sein, abzustillen oder Flaschennahrung zuzufüttern.
Nach dem Sprung folgt meist eine entspannte Phase, in der das Baby die neuen Fähigkeiten ausprobiert und Sie sich erholen können - bis zum nächsten Sprung...
Wann finden diese Sprünge statt?
Die Sprünge werden bei Babys gleichen Alters meist zum gleichen Zeitpunkt festgestellt. Abweichungen gibt es bei Kindern die zu früh oder zu spät geboren wurden. Ist Ihr Baby zwei Wochen zu spät geboren, fangen die Sprünge zwei Wochen früher an; kam es z.B. vier Wochen zu früh, beginnen sie vier Wochen später. Auch dies weist darauf hin, dass jeder Sprung stark mit dem Wachstum des Gehirns verbunden ist.
In den ersten 14 Monaten gibt es 8 Sprünge.
Während oder nach einem Sprung entdecken Sie neue Fähigkeiten an Ihrem Kind.
1. Sprung: um die 5. Woche
Das Baby fordert seine Mutter mehr als zuvor, braucht mehr Körperkontakt. Es schreit, ist schwer zu trösten. Gehen Sie auf Ihr Baby so gut ein wie Sie können. Tragen Sie es am Körper, Ihr Geruch, Stimme, Wärme und Art das Baby zu halten sind ihm vertraut und geben ihm Sicherheit. Es ist normal, wenn Ihr Baby nun häufiger an die Brust will.
2. Sprung: um die 8. Woche
Ihr Baby sieht, hört, riecht, schmeckt und fühlt Dinge, die ihm total neu sind. Seine alte Welt ist nicht mehr so, wie sie einmal war. Es ist verwirrt, erstaunt, perplex und muss dies Änderungen verarbeiten. Es will zurück auf Mamas Arm. Diese Phase dauert ein paar Tage bis zwei Wochen.
Es schreit mehr, will häufiger beschäftigt werden, ißt schlechter, fremdelt öfter und klammert sich stärker an Sie. Es schläft schlechter, lutscht häufiger am Daumen (Schnuller).
3. Sprung: um die 12. Woche
Für Ihr Baby ist wieder alles total neu. Seine Welt verändert sich, es lernt jetzt Dinge, die es vorher nicht lernen konnte. Es will zurück zur Sicherheit auf Mamas Arm.
4. Sprung: um die 19. Woche
Sie stellen fest, dass Ihr Baby Dinge tut und will, die es bisher noch nie getan hat. Bereits um die 14. bis 17. Woche wird es unruhig, weil es spürt, dass sich etwas ändert. Von diesem Alter an dauern die schwierigen Phasen länger als vorher. Dieser Sprung dauert gewöhnlich fünf Wochen, er kann sich aber auch über eine oder sechs Wochen erstrecken. Ihr Baby schreit häufiger, ist öfter launisch und will mehr Zuwendung. Sein Kopf muss häufiger gestützt werden und es will nicht, dass der Körperkontakt abbricht. Es schläft und ißt schlechter. Ihr Baby fremdelt häufiger und gibt weniger Geräusche von sich. Es bewegt sich weniger, hat stark wechselnde Stimmungen. Während des Fütterns will es eine Extraportion Körperkontakt. Es lutscht häufiger am Daumen.
5. Sprung: um die 26. Woche
Schon um die 23. Woche wird Ihr Kind unruhig und schwieriger. Diese schwierige Phase dauert bei den meisten Babys vier Wochen, kann sich aber auch über eine oder fünf Wochen erstrecken.
Ihr Baby schreit mehr, ist häufiger verdrießlich, mäkelig und missmutig. Es will beschäftigt werden und will nicht, dass der Körperkontakt abbricht. es schläft schlechter und isst auch schlechter. Es will nicht gewickelt werden, fremdelt, gibt weniger Geräusche von sich und bewegt sich weniger. Ihr Baby greift häufiger nach seinem Kuscheltier und lutscht häufiger am Daumen.
6. Sprung: um die 37. Woche
Ihr Baby ist missgestimmt, nörgelig, quengelig und weint öfter. Die Stimmung wechselt plötzlich von weinerlich zu fröhlich und umgekehrt. Es will mehr beschäftigt werden und "hängt an Ihrem Rockzipfel". Es ist "übertrieben" lieb und bekommt öfter Wutanfälle. Es fremdelt häufiger und protestiert, wenn der Körperkontakt zu Ihnen abgebrochen wird. Es schläft schlechter, hat häufiger schlechte Träume. Es isst schlechter, plaudert weniger und bewegt sich weniger. Manchmal sitzt es still da und träumt. Es will nicht gewickelt werden, lutscht häufig am Daumen und braucht sein Kuscheltier.
7. Sprung: um die 46. Woche
Ihr Baby weint öfter, ist launisch, nörgelig und quengelig. Die Stimmung wechselt von fröhlich zu weinerlich. Es will mehr beschäftigt werden, will in Ihrer Nähe sein. Es ist "übertrieben" lieb oder "übertrieben2 ungezogen. Ihr Baby bekommt häufiger Wutanfälle, ist eifersüchtig, fremdelt. Es protestiert, wenn der Körperkontakt abbricht. Es Isst schlechter, spricht weniger und bewegt sich weniger. Manchmal sitzt es still da und träumt. Es will nicht gewickelt werden, lutscht häufig am Daumen und braucht sein Kuscheltier. Es benimmt sich babyartiger.
8. Sprung: um die 55. Woche
Ihr Baby ist missgestimmt, nörgelig, quengelig und weint öfter. Die Stimmung wechselt plötzlich von weinerlich zu fröhlich und umgekehrt. Es will mehr beschäftigt werden und "hängt an Ihrem Rockzipfel". Es ist "übertrieben" lieb und bekommt öfter Wutanfälle. Es fremdelt häufiger und protestiert, wenn der Körperkontakt zu Ihnen abgebrochen wird. Es schläft schlechter, hat häufiger schlechte Träume. Es isst schlechter, plaudert weniger und bewegt sich weniger. Manchmal sitzt es still da und träumt. Es will nicht gewickelt werden, lutscht häufig am Daumen und braucht sein Kuscheltier. Es benimmt sich babyartiger.
Diese Angebaen beziehen sich überwiegend aus dem Biuch "Oh je, ich wachse"
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