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Was kann mein Baby wann? 13-18 Monate

in Infotexte rund ums Baby 22.11.2007 19:25
von Kleiner_Strolch • Besucher | 53.030 Beiträge

Was Ihr Kind mit 13 Monaten alles kann

Nun startet Ihr Kind mit Riesenschritten ins zweite Lebensjahr. Und das ist geprägt von einer Hauptbeschäftigung: üben, üben, üben. Egal, ob es die ersten Schritte probiert, die ersten Silben spricht oder gezielt nach Dingen greift – Ihr Kleines kann gar nicht genug davon bekommen, alles immer wieder zu versuchen.

Jedes Kind hat sein individuelles Entwicklungs-Tempo

Mit 13 Monaten kann Ihr Kind in der Regel bereits frei stehen: Halten Sie es an der Hand, wird es versuchen, einige Schritte zu laufen. Außerdem entwickelt es sich zu einem regelrechten Nachahmungskünstler: Gesten wie "Bitte, bitte" oder "Winke, winke" etwa lernt es im Handumdrehen. Aber denken Sie bitte daran: Kein Kind ist wie das andere. Manche lernen sehr schnell laufen, tun sich vielleicht dafür mit dem Sprechen schwerer. Machen Sie sich also keine Sorgen, wenn das gleichaltrige Kind der Freundin schon etwas weiter sein sollte. Ihr Kleines hat seine ganz individuellen Phasen, in denen es Neues dazulernt.

Entwicklungsdaten aufschreiben

Machen Sie sich Notizen über die Entwicklungsschritte Ihres Kindes: in welchem Monat kann es alleine stehen, wann sagt es zum ersten Mal "Mama" oder "Papa", wann baut es seinen ersten Turm oder seit wann hört es aufmerksam einer Geräuschquelle zu. Tragen Sie die Termine zum Beispiel in ein schönes Notizbuch ein. Das ist nicht nur eine schöne Erinnerung für später, sondern kann auch bei Erkrankungen Ihres Kindes wichtig sein. Der Arzt hat so mehr Bewertungskriterien an der Hand, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Schlafen wie ein Murmeltier

Tagsüber braucht Ihr Kind jetzt noch rund zwei Stunden Mittagsschlaf. Im besten Fall sollte es inzwischen nachts ganz durchschlummern. Es ist aber völlig normal, wenn ein Kind in diesem Alter noch ein- oder zweimal pro Nacht aufwacht. Damit Ihr Nachwuchs abends gern ins Bett geht, sollten Sie einen schönen Übergang vom Tag in die Nacht schaffen. Am besten geht das, wenn Sie sich eine halbe Stunde für die Schlafensvorbereitung nehmen. Dieses tägliche Ritual kann etwa so aussehen:
• Schließen Sie mit Ihrem Kleinen auf dem Arm den Rollo, knipsen die Nachttischlampe an und sprechen Sie beim Ausziehen noch einmal durch, was tagsüber passiert ist.
• Mit dem Schmusetier im Arm bekommt das Kind dann noch eine Geschichte vorgelesen oder Sie hören zusammen ein Lied aus der Spieluhr.
• Ganz wichtig: Bitte drohen Sie Ihrem Kind nie an, dass es als Strafe ins Bett geschickt wird. Denn sonst verbindet das Kleine das Zu-Bett-Gehen mit etwas Bedrohlichem.

Neuer Schwung für die Partnerschaft

Jetzt, wenn das Kind allmählich die Nächte ganz durchschläft, atmen viele Eltern auf. Denn auf Dauer ist es einfach anstrengend, nachts immer wieder aufzustehen oder gar einen kleinen Übernachtungsgast im Eltern-Schlafzimmer oder -Bett zu haben. Doch diese Durststrecke geht jetzt langsam vorbei – entdecken Sie Ihre Liebe neu!
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Was Ihr Kind mit 14 Monaten alles kann

Mit der Zeit steht Ihr Kind immer sicherer auf seinen eigenen Beinen, läuft vielleicht schon recht munter durch de Welt. Ist es früher manchmal noch recht abrupt auf dem Po gelandet, weiß es inzwischen, wie es sich zum Hinsetzen mit den Ärmchen abstützen muss.

Das kann Ihr Kind schon

Egal ob Türmchen bauen oder sich Mamas Schal von der Garderobe angeln: Was Ihr Kind auch versucht, ist mit Erfolg oder Misserfolg verbunden. Wenn etwas nicht so klappt, wie Ihr Baby sich das vorstellt, ist seine Reaktion klar – enttäuschtes oder sogar zorniges Brüllen. Gerade jetzt, in dieser Phase des ständigen Ausprobierens, werden Sie oft laute Töne hören. Haben Sie Geduld mit Ihrem Kleinen und schimpfen Sie es nicht. Reden Sie ihm mit leiser Stimme gut zu. Dann wird es sich schnell beruhigen und einen neuen Versuch starten.

Die Wohnung kindersicher machen

Weil Ihr Kind schon ziemlich bald auf eigene Faust jeden Winkel der Wohnung erkunden wird, sollten Sie jetzt an ein paar Kindersicherungen denken. Das ist sinnvoller als zu viele Verbote. Räumen Sie also am besten wertvolle oder zerbrechliche Gegenstände in höhere Etagen, stellen Sie kippelige Hocker oder Tischchen in die Rumpelkammer (Ihr Kind könnte versuchen, sich daran hochzuziehen und dabei stürzen) und blockieren sie Treppenabgänge mit einem Gitter. Außerdem sollten spätestens jetzt Steckdosen und spitze Kanten mit speziellen Sicherungen versehen werden.

Mädchen sind flotter

Einzelne Töne oder Silben brabbeln kann Ihr Kind schon lang. Jetzt gelingt es ihm aber bald die ersten Worte richtig zuzuordnen, etwa "Hamham" für Essen. Diese Worte drücken fast immer einen Wunsch aus und stehen etwa für "Ich will etwas essen". In ein paar Wochen wird der kleine Sprachkünstler dann schon zwei Wörter aneinanderfügen. Mädchen beginnen in der Regel mit dem Sprechen früher als Jungs. Aber für alle gilt, dass sie umso schneller und besser sprechen lernen, je mehr sich die Eltern mit ihnen beschäftigen und unterhalten.
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Was Ihr Kind mit 15 Monaten alles kann

Inzwischen ist Ihr Kind ein kleiner Abenteurer geworden: Jeden Tag weitet es seinen Aktionsradius aus, krabbelt über alte Grenzmarkierungen einfach hinweg, zieht sich aus eigener Kraft in den Stand hoch – und entdeckt neue Welten! Es beginnt außerdem, einfache Wörter zu sprechen, wie etwa "Mama" und "Papa". Eltern geht dabei natürlich das Herz auf!

Das kann Ihr Kind jetzt schon

• Kinder reagieren schon in den allerersten Lebensmonaten auf Gesichter und Mienenspiele. Im Alter von 15 Monaten kann Ihr Kleines nun aber auch schon sinngemäß "Mama" und "Papa" sagen.
• Unterscheiden kann es inzwischen auch zwischen Lob und Tadel. Für die Eltern beginnt es spannend zu werden, denn dies ist auch die Zeit, in der Kinder beginnen, ihre Grenzen auszuloten, in der sie also erproben, was sie dürfen und was nicht.
• In Sachen Körperbeherrschung und Geschicklichkeit geht es rasend schnell voran: Ihr Kind kann sich die geöffneten Schuhe allein ausziehen, es kann bereits Spielsachen gezielt greifen und loslassen und so "Geben und Nehmen" spielen. Ein Spielzeug an der Schnur zu sich heranzuziehen ist ebenfalls ein Kinderspiel für das Kleine.
• Es kann außerdem einfache Bewegungen nachahmen, etwa wie man sich die Haare kämmt, oder wie man telefoniert.
• Und zum Abschied? Da macht das Kleine schon "Winke Winke".

Das ist jetzt gut für Ihr Kleines

• Spielen und herumtoben ist das Wichtigste in diesem Alter. Denn das schult Gleichgewicht und Koordination. Egal, ob es einem Ball hinterherrutscht, mit einem Löffel auf Töpfe schlägt, oder Sandförmchen aussticht: Durch die sinnlichen Reize, die das Kind bekommt, lernt es jeden Tag etwas Neues.
• Nutzen Sie ruhig auch die freie Natur als Spielwiese und gehen Sie mit Ihrem Kind möglichst oft nach draußen. Andere wichtige Spiel-Plätze in der Wohnung sind die Badewanne (für Wasser-Experimente mit Mama oder Papa) oder als Meer fürs Spielzeugboot und ein solider Tisch zum Malen.
• Es muss nicht immer teures Spielzeug sein. Vieles, was im Haushalt vorhanden ist, eignet sich ebenso gut als Anregung: Eierkartons, die alte Schreibmaschine, Waschmitteltonnen, Tapetenreste. Wichtig ist nur, dass Sie so oft wie möglich mit spielen!

Auch Papa muss ran

• Männer spielen anders mit Kindern. Und gerade dadurch erhält das Kind wertvolle Anregungen. Schicken Sie also regelmäßig Ihren Mann in die Spiel- und Tobe-Arena: Ihr Kleines profitiert davon. Wenn Sie allein erziehend sind, dann bitten Sie doch Ihren Bruder oder den Mann Ihrer Freundin.
• Sprechen Sie viel mit Ihrem Kind. Erzählen Sie ihm, was Sie gerade machen, welche Farbe der Pulli hat, den sie ihm anziehen. Oder singen Sie zu einem Lied aus dem Radio. Trauen Sie sich ruhig. Ihr Kind lernt so neue Silben oder sogar Worte im Handumdrehen.
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Was Ihr Kind mit 16 Monaten alles kann

Begreifen kommt von Greifen! Deshalb nimmt Ihr Kind jetzt alles in die Hand, fühlt und fasst an – und tastet sich so immer weiter ins Leben vor! Sie können Ihr Kleines zusätzlich fördern, indem Sie Ihrem Kind möglichst viele Anreize geben. Ein paar Anregungen dazu.

Das kann Ihr Kind jetzt schon

Stehen und laufen kann Ihr Kind schon selbstständig. Allmählich wird es zum richtigen Klettermaxe. Es hat viel Freude daran, auf die Couch zu krabbeln oder die Treppen hochzusteigen. Achten Sie darauf, dass bei den Klettertouren immer ein Erwachsener dabei ist. Beim Spielen interessiert das Kleine sich inzwischen immer mehr für Bilderbücher. Bei Tisch kann es schon halbwegs alleine aus der Tasse trinken und mit einem Löffel essen.

Kinder müssen in Sprache "baden"

Die sprachliche Entwicklung geht voran: Unterstützt von den Eltern, können die Kinder einen Hund schon mit "Wau-Wau" benennen. Allerdings sind damit anfänglich noch alle Tiere mit vier Beinen gemeint. Doch schon bald lernt das Kind zu unterscheiden. Loben Sie Ihr Kleines, wenn es etwas richtig gesagt hat, oder korrigieren Sie seine Aussprache, wenn es falsch war. Aber nicht durch Ermahnen, sondern durch richtiges Wiederholen. Aus "Bin zur Oma gegeht" wird dann "Ja, du bist zur Oma gegangen". So lernen Kinder am besten. Wichtig: Kinder müssen regelrecht in Sprache "gebadet" werden. Zuviel mit seinem Kind reden, das geht gar nicht!

Das ist jetzt gut für Ihr Kleines

Begreifen kommt von Greifen! Um die Welt zu begreifen, müssen Kinder deshalb möglichst viel anfassen, berühren, ertasten, schmecken, dürfen. Eltern sollten ihr Kind dabei unterstützen. Das geht ganz einfach mit Spielen, die die Sinne fördern:
• Fühlbox: Schneiden Sie in einen Schuhkarton (mit Deckel) zwei gegenüberliegende Löcher. In den Karton legen Sie je zwei gleiche Gegenstände – Löffel, Bauklötze, Tannenzapfen, Schwämme, Kämme, Zahnbürsten, Spielfiguren. Ihr Kind fasst mit beiden Händen hinein und versucht Paare zu finden.
• So ein Saftladen! Von wegen – Kinder lieben es, verschiedene Sorten herauszuschmecken. Und lernen so spielerisch, diverse Geschmacksrichtungen zu unterscheiden. Probieren Sie es aus: Pürieren Sie vier Obstsorten der Saison, füllen Sie jeden Saft in einen eigenen Becher und legen Sie einige ganze Früchte auf den Tisch. Ihr Kind soll herausfinden, welches Obst zu welchem Saft gehört.

• Auch schön: Lassen Sie Ihr Kind mit geschlossenen Augen vom Mittagessen probieren: Kartoffeln oder Reis? Vanille- oder Schokopudding?

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Was ihr Kind mit 17 Monaten alles kann

"Will selber machen": Ihr Kind entdeckt seine Eigenständigkeit. Es möchte nun immer mehr machen: den Buggy schieben, auf einer Stufe balancieren, beim Kochen helfen. Außerdem lernt das Kind seine eigene Gefühlswelt kennen.

Die Gefühle werden vielfältiger

"Mag ich" oder "mag nicht", nur so konnte Ihr Kind bisher seine Gefühle unterscheiden. Die Emotionen Ihres Kindes beginnen jetzt aber vielfältiger zu werden. Und: Bisher waren die kindlichen Gefühle ganz "pur". War ein Kind ängstlich, müde oder überrascht, so konnte man ihm das bisher buchstäblich am Gesicht ablesen, denn es konnte sein Mimik noch nicht verstellen.
Allmählich ändert sich das, Kinder lernen von den Großen, seine Gefühlsausbrüche zu unterdrücken, wenn sie zur unrechten Zeit kommen. Abgeschlossen ist dieser Prozess jedoch erst im zweiten Lebensjahr.

"Will selber machen!"

"Selber machen": Allmählich wird Ihr Kind zum Abenteurer: In den ersten knapp eineinhalb Lebensjahren brauchte es seine ganze Energie fürs Krabbeln und Laufenlernen. Jetzt, da es sicher auf zwei Beinen steht, vergrößert sich sein Handlungsspielraum. Es möchte nun immer mehr machen: den Buggy schieben, auf einer Stufe balancieren, beim Kochen helfen. Damit Ihr Kind seine eigene Stärke entdecken kann, müssen Sie es loslassen und ihm zutrauen, es allein zu schaffen. Keine Sorge, wenn Ihr Kind sich dabei eine Beule holt: Ihr Kind braucht auch diese kleinen Niederlagen. Hauptsache, Ihr Kind, weiß, dass da jemand ist, der tröstet, wenns mal nicht klappt.

Bitte an den Impfschutz denken!

Nicht vergessen: Ab dem vollendeten 15. Lebensmonat steht die 2. Masern-Mumps-Röteln-Impfung an (bis spätestens 23. Monat). Am besten nehmen Sie gleich den Impfpass zur 7. Früherkennungs-Untersuchung (U7) zum Kinderarzt mit. Er kann dann prüfen, ob alle Impfungen durchgeführt worden sind bzw. welche noch anstehen.
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Was Ihr Kind mit 18 Monaten alles kann

Ihr Kind wird immer geschickter und hat viel Ausdauer beim Spielen. Das ist gut so, denn so übt es neue Bewegungen ein. Eltern dürfen sich deshalb freuen, wenn ihr Kleines mit bewundernswerter Geduld Klötzchen stapelt. Und: der Zeitpunkt rückt näher, wenn das Kind zum ersten Mal "Nein" sagen wird.

Das kann Ihr Kind jetzt schon

• Besonderen Spaß hat Ihr Kind dabei, mehrere Bauklötzchen aufeinander zu schichten oder Gegenstände in Behälter zu stecken und sie wieder heraus zu holen. Für die Eltern ist schon das Zukucken ein wahres Geduldsspiel, doch Kinder lernen so, einfache Handlungsabläufe einzuüben.
• Die Phase des Fremdelns ist vorbei, das Kind bleibt nun auch bei einem Babysitter, sofern es diesen schon kennt. Außerdem spielt es aufmerksam neben anderen Kindern, allerdings noch nicht mit ihnen zusammen.
• Sein Geplapper wird immer munterer. Jetzt formulieren die Kinder auch zunehmend Zwei-Wort-Sätze wie "Da Auto" oder "Mama essen".

Das erste "Nein"

Ein von den Eltern manchmal etwas ungeliebter Meilenstein in der kindlichen Entwicklung ist das erste "Nein". Es markiert den Beginn der Trotzphase. Obwohl diese Zeit für die Eltern oft schwierig sein kann, ist sie für die Kinder sehr wichtig: es erkennt so allmählich seine Eigenständigkeit, also seine eigene Persönlichkeit.



Quele: lebenunderziehen

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